#39 Theophanu – Eine griechische Prinzessin bewahrt das Reich vor dem Untergang

Vom kaiserlichen Palast in Konstantinopel ins kalte Deutschland. Die Geschichte von Theophanu, die in Köln ihre neue Wahlheimat finden wird, ist das Thema dieser Folge. Eine Frau, die bisher viel zu wenig Beachtung gefunden hat.

Wie wurde die junge byzantinische Prinzessin Theophanu im Alter von nur 12 Jahren zur reichsten Frau in Europa? Und wie wurde sie im Alter von 24 Jahren die mächtigste Frau Europas, mit weitreichenden Auswirkungen auf die europäische Geschichte? In dieser Folge schauen wir uns ihr atemberaubendes Leben an und am Ende natürlich auch, was das alles eigentlich mit Köln selbst zu tun hat. Gerechtigkeit für Theophanu!

Theophanu

Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7712667

Theophanu als Figur auf dem Kölner Rathausturm. Sie ist in byzantinischer Kleidung abgebildet, die sie auch in Deutschland gerne trug.

Byzantinischer Kaiser Johannes Tzimiskes

Darstellung von Johannes I. aus dem 11. Jahrhundert.

Konstantinopel

Modell von Konstantinopel. Zur Zeit von Theophanu war es mit 400.000 – 700.000 Einwohnern die größte Stadt der Christenheit. Die Geschichtswissenschaft ist sich uneins darüber, wie viele Einwohner zu welcher Zeit in Konstantinopel lebten.

Die beiden „römischen“ Reiche

Das Byzantinische Reich um das Jahr 1000. In Süditalien teilten beide Reiche eine gemeinsame Einflusssphäre.

Von © Sémhur / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0.

Das Heilige Römische Reich unter den Ottonen um das Jahr 1.000 nach Christus.

Erzbischof Gero von Köln

Archbishop Gero hands over a codex to St. Peter.

Das Grab von Erzbischof Gero im Kölner Dom. (969-976) Bitte verzeih mir meine hervorragenden fotografischen Fähigkeiten.

Otto II.

Zeitgenössische Darstellung Ottos II. vom Ende des 10. Jahrhunderts. Die vier Damen sollen Germania, Francia, Italia und Alamannia darstellen. Mit anderen Worten: alle Territorien des Heiligen Römischen Reiches.

Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu

Entschuldige, wenn dies deinen Bildschirm in Stücke sprengt und dein gesamtes monatliches Datenvolumen auf deinem Handy verbraucht, aber dieses Zertifikat ist so beeindruckend. Ich musste es in voller Größe posten.

Erzbischof Willigis von Mainz

Willigis, dargestellt im 12. Jahrhundert. (links)

Heinrich der Zänker

Zeitgenössische Darstellung des bayerischen Herzogs Heinrich des Zänkers vom Ende des 10. Jahrhunderts.

Otto III.

Zeitgenössische Darstellung von Otto III. vom Ende des 10. Jahrhunderts.

Adelheid

Darstellung von Kaiserwitwe Adelheid aus dem 19. Jahrhundert.

Quedlinburg

1647

Lothar I.

Büste von Lothar I., König von Frankreich (941-986) aus dem 12. Jahrhundert.

Hugo Capet

Hugo Capet, König von Frankreich von 987-996.

Mieszko

Herzog von Polen (?-992) Darstellung aus dem 19. Jahrhundert.

St. Pantaleon

Das mächtige Westwerk, das Theophanu Ende des 10. Jahrhunderts durch Erzbischof Bruno an die ehemalige Hallenkirche anbauen ließ. Hier fand sie auch ihre letzte Ruhestätte. Ihr Sarkophag aus den 1960er-Jahren steht noch heute dort.

Mit herzlichen Dank an die Kölschgänger für das Foto

Auf dem Sarkophag steht in lateinischer Sprache geschrieben: „Die Frau Theophanu, Kaiserin, Ehefrau und Mutter eines Kaisers, die dieser Kirche des heiligen Pantaleon besondere Gunst erwiesen und sie großzügig von ihrem Vermögen gespendet hat, ließ sich an diesem Ort begraben.“

Nijmegen

FakirNL, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Eine Hauswand in Nijmegen, jetzt in den Niederlanden, hält die Erinnerung an Kaiserin Theophanu hoch. Sieh dir genauer an, wie cool das ist. Köln wird auf Niederländisch als „Keulen“ geschrieben. 🙂

Kommentar verfassen