#40 Das Jahr 1000 n. Chr. – Köln zur Jahrtausendwende

Köln im Jahr 1000 nach Christus. Dieses Jahr war ein Jahr wie viele andere. Aber lass uns den Beginn des neuen Jahrtausends nutzen, um die Stadt wieder zu Fuß zu entdecken. Wir erkunden die alte Stadt am Rhein im Jahr 1.000. Welche Besonderheiten sind hier zu finden? Lass es uns gemeinsam herausfinden!

Kunibertsstift

Das Kunibertsstift im Spätmittelalter.

Der Alte Dom

4:19 Minuten: Der alte Dom, der im 9. Jahrhundert gebaut wurde

4:52 Minuten: Der Alte Dom von innen.

5:08 Minuten: Hilinus Codex

5:32 Minuten: Gesamtansicht des Alten Doms aus dem 11. Jahrhundert. Rechts siehst du die Kapelle der Pfalz.

Darstellung des Doms durch den Architekten August Esswein, 19. Jahrhundert.

Hildebold mit einem Modell des Alten Doms im heutigen gotischen Kölner Dom. Das Mosaik wurde 1899 von Villeroy & Boch hergestellt.

Der alte Kölner Dom auf dem Deckel des „Hilinus-Codex“ und den Bodenfliesen auf der Unterseite. Der Geistliche Hilinus widmete den Codex um 1025 n. Chr. dem heiligen Petrus, dem Patron des Doms. Was er hier bildlich darstellen lässt.

Gero Kreuz

Das Gero-Kreuz wurde so kunstvoll und bedeutsam gearbeitet, dass alle Kruzifixe in Westeuropa quasi seitdem auf ihm basieren. Es ist die älteste Darstellung des toten Jesus Christus am Kreuz in Westeuropa.

Zuvor war Jesus am Kreuz immer in aufrechter Pose dargestellt worden, göttlich, als Sieger über den Tod. Quasi, als ob es ihm nichts ausmachen würde, dass er gerade auf übelste Weise zu Tode gefoltert wurde. Das war die Ikonographie bis etwa zum Jahr 1000. Das Gero-Kreuz hingegen stellt Jesus im Moment seines Todes dar. Sein Körper hängt schlaff am Kreuz und hängt herunter, der Bauch ist bereits ausgehöhlt, wie bei Verstorbenen üblich, und die Augen sind geschlossen Hier wurde genau der Moment dargestellt, in dem der Sohn Gottes seinen letzten Atemzug tat und starb. Das hatte es in Westeuropa zuvor noch nicht gegeben. Seitdem wurden neue Kruzifixe immer auf diese Weise hergestellt, nach dem Vorbild des Gero-Kreuzes.

Heumarkt und Alter Markt

Der heutige Heumarkt mit Blick nach Nordosten und Groß St. Martin im Hintergrund. Der Vorgängerbau von Groß St. Martin stand bereits an dieser Stelle.

Der heutige Heumarkt in nordwestlicher Richtung. Im Hintergrund kannst du hinter den Bäumen den Rathausturm (den es im Jahr 1000 noch nicht gab) und im Hintergrund den heutigen gotischen Kölner Dom sehen. Im Jahr 1000 hättest du den Alten Dom ganz klar gesehen. Siehst du, wie in der Mitte des Platzes eine Reihe von Häusern den Platz durchschneidet? Sie teilten den einst großen Platz in zwei Hälften. Den Alter Markt und Heumarkt.

Der Alter Markt.

Das heutige Martinsviertel

Deutz

Blick auf Deutz vom linken Rheinufer in Köln. Die heutige Deutzer Brücke ist nur ein kurzes Stück von der damaligen Römerbrücke entfernt. Die römische Brücke war jedoch spätestens um das Jahr 1000 verschwunden und wurde vorher abgerissen.

Hier stand einst das römische Kastell Divitia, aus dem sich der heutige Stadtteil Deutz entwickelte. Auf dem Fundament des Kastells gründete der Kölner Erzbischof Heribert im Jahr 1003 ein Kloster. Dieses steht noch heute dort, wenn auch mit wechselhafter Baugeschichte. Heute befindet sich in den Klostergebäuden ein Seniorenheim. Die kleine barocke Klosterkirche wiederum ist heutzutage als ein Geschenk eine Dauerleihgabe an die griechisch-orthodoxe Gemeinde.

Neumarkt & St. Aposteln

Der heutige Neumarkt. Im Jahr 1000 war dieses Gebiet wohl noch unbewohnt. Aber ein paar Jahrzehnte später sollte sich dieser Platz entwickeln. Einst ein schöner Platz im Herzen der Innenstadt, ist er heute eine Betonwüste ohne Aufenthaltsqualität, abgeschnitten von der Stadt durch den Verkehr. Pläne zur Wiederbelebung des Platzes sind noch immer in der Schublade.

St. Aposteln bei Nacht am östlichen Ende des Neumarkts. Im Jahr 1000 stand hier ein bescheidener Vorgängerbau. Dort, wo der heutige Chor zu sehen ist und wir auf diesem Bild hinschauen, würde noch die römische Stadtmauer stehen. Die Konche vor uns wurde teilweise auf dem Fundament eines römischen Wachturms errichtet. In drei Metern Höhe kannst du eine kleine zugemauerte Tür sehen. So konnten die Geistlichen hier einfach direkt von ihrer Kirche auf die Stadtmauer gehen.

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