#26 Bischof Kunibert: Priester, Stadtherr und Regent des fränkischen Reiches

Mit dem Aufstieg der Bischöfe auch als weltliche Herrscher von Köln wird die Geschichte Kölns zunehmend gleichbedeutend mit der Geschichte des Bistums Köln. Im 7. Jahrhundert verkörpert vor allem Bischof Kunibert (ca. 600-664) diese Entwicklung. Er ist Stadtherr, Kirchenfürst, Priester, Oberhaupt des Hofes des Königs der Franken und zeitweise sogar Regent des Reiches. Mehr über Kuniberts bemerkenswerte Karriere erfährst du in dieser Folge.

#26 Bischof Kunibert: Priester, Stadtherr und Regent des fränkischen Reiches Eine Geschichte der Stadt Köln

Mit dem Aufstieg der Bischöfe auch als weltliche Herrscher Kölns wird die Geschichte Kölns zunehmend zum Synonym für die Geschichte des Bistums Köln. Im 7. Jahrhundert verkörpert vor allem Bischof Kunibert (ca. 600-664) diese Entwicklung. Er ist Stadtherr, Kirchenfürst, Priester, Oberhaupt des Hofes des Frankenkönigs und zeitweise sogar Regent des Reiches. Mehr über Kuniberts bemerkenswerten Werdegang erfahrt ihr in dieser Folge.

Bischof Kunibert

Es gibt keine zeitgenössischen Gemälde von Kunibert. Aber er ist im heutigen Köln gut sichtbar.

Von © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9027933

Die Statue von Kunibert am Turm des Historischen Rathauses in Köln. (rechts) Wie in der Legende sitzt eine Taube auf seinem Kopf, um ihm den Weg zu den Gebeinen der Heiligen Ursula zu zeigen. An seinem Fuß sieht man ein Kind, das aus einem Eimer Wasser steigt. Ich vermute, dass dies die Anspielung auf eine andere Legende ist, die ich in der nächsten Folge über Kunibert erzähle.

König Dagobert

Zeitgenössisches Porträt des Merowingerkönigs Dagobert auf einer Goldmünze. Wie du sehen kannst, versuchten die Franken, das spätantike römische Design zu imitieren.

Die Saufang-Glocke

Die „Saufgang“-Glocke befand sich einst im Kölnischen Stadtmuseum. Aber heute findest du sie im Museum Schnütgen in der Kirche St. Cäcilien nahe des Neumarkts. Diese Glocke wurde einer Legende nach von Bischof Kunibert gesegnet, nachdem sie nicht mehr läuten wollte. Experten sind sich jedoch weitgehend sicher, dass die Glocke nicht aus dem 7. Jahrhundert, sondern aus dem 9. Jahrhundert stammt. Damit ist die Glocke zwar 200 Jahre jünger, aber immer noch die älteste erhaltene Kirchenglocke in Deutschland! Und ja, sie läutet wirklich. 😉 Aber mit einem eher bescheidenen Klang, da sie noch geschmiedet und nicht gegossen war.

St. Cäcilien

Die Kirche St. Cäcilien, in der Kunibert der Legende nach die Saufang-Glocke fand. Das heutige Kirchengebäude wurde als Nachfolgerin zwischen 1130 und 1160 als Kirche für ein Damenstift gebaut.

Von St. Cäcilien ist nicht mehr viel von den einstigen Gemälden übrig. Nur ein Teil davon ist hier zu sehen.
Und siehe da, meine großartigen Fotokünste. Ein Panoramablick auf St. Cäcilien. Heutzutage das Museum für mittelalterliche Kunst.

Wundertaten Kuniberts

Hier, in der Kirche St. Ursula, hielt Kunibert eine Messe, als eine Taube auf seinem Kopf landete. Die Taube zeigte dem Bischof, wo die Gebeine der Märtyrerin Ursula unter dem Boden der Kirche lagen.

Von Beckstet – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12869694

Im Kölner Dom gibt es ein gotisches Glasfenster, das zwischen 1330-40 entstanden ist und diese Legende zeigt.

Interaktive Stadtkarte aus der englischen Podcast-Version

Die Blutsäule in St. Gereon

Es ist noch nicht allzu lange her, da wurden die Kommunionkinder von St. Gereon gewarnt, die Kirche erst nach der Beichte zu betreten. Aberglaube hin oder her, aber als ich in St. Gereon ging, um Fotos für diesen Companion Post zu machen, war mir natürlich mulmig. Niemand, wer kann das von sich sagen, ist frei von Sünde. Aber da ich hier diesen Beitrag schreiben und diesen Podcast aufnehmen konnte, kannst du dir denken, dass ich die Begegnung mit der Blutsäule gut überstanden habe.

St. Gereon

St. Kunibert (zuvor: St. Clemens)

More about St. Kunibert in the next episode. 🙂

Die Kirche und das spätere Klosterstift wurden von St. Kunibert gegründet. Die Kirche hieß damals St. Clemens, wurde aber zu Ehren seines Gründers umbenannt, der nach seinem Tod heiliggesprochen wurde. Dieses Kirchengebäude ist ein „neues“ Gebäude aus dem Jahr 1200. Damit ist es immer noch mehr als 800 Jahre alt 😉

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